Leserbrief: Eine Schule für die Zukunft

Für eine funktionierende Wirtschaft braucht es Schulabgängerinnen und Schulabgänger, die die Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen beherrschen. Der erfahrene Ausbildungsverantwortliche der Victorinox, Toni Blaser, sagte in einem Interview in der NZZ klipp und klar: „In der Mathematik fehlen die Grundlagen.“ Und: „Mir fällt auf, dass die Jugendlichen manchmal gar nicht verstehen, was sie lesen.“

Offensichtlich gibt es erhebliche Defizite in der Schwyzer Schulbildung. Zu diesem Schluss kam auch, wer am Hofmattgespräch der Mitte Gemeinde Schwyz zum Thema «Brennpunkt Schule» teilnahm. In den letzten Jahren kamen neue Fächer dazu, die Zeit zum Repetieren verkleinerte sich. Die Folgen sind unzufriedene Lehrpersonen, Kinder, denen es an Grundlagen fehlt und die für die Zukunft nicht gerüstet sind. Es ist definitiv Zeit zu handeln. Bei der gesamtschweizerischen Evaluation von 2017 (Überprüfung der Grundkompetenzen) war Mathematik nur knapp genügend, bei den Sprachen meistens befriedigend, dazu grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Kantonen. Ein Spitzenresultat erreichte Appenzell Innerrhoden, welches nur eine Fremdsprache auf der Primarstufe unterrichtet. Eine Untersuchung unterstützt dieses Erfolgsrezept: In der Langzeitstudie «Beyond Age Effects» der Zürcher Linguistin Simone Pfenninger wurde der minime Wirkeffekt von frühen Fremdsprachen dargelegt. Die Bildungspolitik schweigt dazu konsequent. 

Der Erziehungsrat, als oberste verantwortliche Behörde für unser Bildungswesen, hat den Lead und muss diesen jetzt aktiv wahrnehmen. Für die Zukunft unserer Kinder.

Irene Huwyler Gwerder, Kantonsrätin Die Mitte

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