Château Moulin de Lagnet
Die Weine von Audrey und Olivier haben wir erstmals an der grossen Bio-Weinmesse «Millésime Bio» im südfranzösischen Montpellier degustiert. Ihre Weine haben uns derart gefallen, dass wir die beiden besser kennenlernen wollten. So sind wir in die Region Bordeaux gereist und haben das Winzerpaar in St. Emilion besucht.
Audrey und Olivier haben an der Universität in Bordeaux Önologie studiert und sich kennengelernt. Nach dem Studium ging Olivier zurück auf das elterliche Weingut Moulin de Lagnet – Audrey, die in der Stadt Bordeaux aufgewachsen ist, folgte ihrem Partner aufs Land. Heute bewirtschaften die beiden nicht nur Château Moulin de Lagnet, sondern auch Château Sarpe Grand Jacques von Oliviers Grossonkel Jean, der im September 2024 stolze 100 Jahre alt geworden ist und bei unserem Besuch umtriebig und wortselig seine Kundschaft bediente!
Château Moulin de Lagnet befindet sich in der Gemeinde Saint-Christophe-des-Bardes, drei Kilometer nordöstlich von der berühmten, herausgepützelten Ortschaft St. Emilion. Das Weingut umfasst neun Hektaren, die nach biologischen Richtlinien bewirtschaftet werden und mit drei verschiedenen Traubensorten bestückt sind: Merlot (86%), Cabernet Franc (12%) und Cabernet Sauvignon (2%). Die Reben wachsen auf tiefgründigen Böden, die unten eine Lehmschicht und oben eine siliziumhaltige Sandschicht aufweisen.
Seit 2017 kümmern sich Audrey und Olivier auch um Château Sarpe Grand Jacques. Gleich von Beginn weg haben sie auf biologische Bewirtschaftung umgestellt. Das Weingut liegt ebenfalls auf Gemeindeboden von Saint-Christophe-des-Bardes, aber östlich und ganz nahe an St. Emilion. Die sechs Hektaren Reben befinden sich auf dem leicht erhöhten, kalkhaltigen Plateau von St. Emilion und wachsen auf Lehm- und kalkhaltigen, flachgründigen Böden auf Asterien-Kalkstein. Die Lage hat den grossen Vorteil, dass es nie Frostprobleme gibt. Bestückt sind die Rebfelder mit den beiden Traubensorten Merlot (94%) und Cabernet Sauvignon (6%).
Auf beiden Weingütern wird manuell geerntet und die Trauben von Hand aussortiert. Bei der Vinifikation wird nur traubeneigene Hefe verwendet, möglichst wenig Schwefel und keine Hilfsstoffe eingesetzt. Audrey und Olivier intervenieren so wenig wie möglich, denn sie sind überzeugt: «Die Natur, wenn man sie in Ruhe lässt, gibt dem Wein das Wesentliche.»